Samstag, 1. Februar 2014

Literaturtipp zum Tod von Maximilian Schell

Ich fliege über dunkle Täler
Erinnerungen von Maximilian Schell

(sl). Maximilian Schell ist heute, am 1. Februar 2014, in Innsbruck an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter von 83 Jahren verstorben. Der Sohn des Schweizer Schriftstellers Hermann Ferdinand Schell und der österreichischen Schauspielerin Noé von Nordberg wurde am 8. Dezember 1930 in Wien geboren. Schon mit Anfang 20 arbeitete er als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg, später spielte er in zahlreichen Hollywood-Filmen mit. Für seine Rolle als Kriegsverbrecher-Anwalt in dem Film „Das Urteil von Nürnberg“ wurde Maximilian Schell mit dem Oscar® ausgezeichnet. Wer mehr über das Leben des beeindruckenden Künstlers lesen möchte, dem sei seine 2012 erschienene Autobiografie „Ich fliege über dunkle Täler“ empfohlen.

Als Junge hatte ich immer den Traum, dass ich verfolgt werde und renne und renne – immer höher und höher hinauf. Schließlich stehe ich auf einem Balkon oder Bergvorsprung und realisiere: Ich kann jetzt nicht mehr weiter. Und plötzlich fällt mir ein: Ich kann ja fliegen. Ja – natürlich! Ich schwinge mich von der Brüstung ins Bodenlose. Fliege über dunkle Täler. Ich bin frei. Niemand kann mich einsperren. – Ein oft wiederkehrender Traum.“ – Maximilian Schell erzählt erstmals in einem Buch „Ich fliege über dunkle Täler“ Privates wie Berufliches aus allen Phasen seines Lebens, ehrlich, spannend und sprachgewaltig. Von seiner Kindheit in Wien und in einer abgelegenen Alm in Kärnten. Von der Flucht der Familie vor den Nazis und dem Schweizer Exil. Von bitteren Jahren als Kind im Waisenhaus. Von den Erfahrungen als junger Schauspieler in Zürich und im tristen Nachkriegsdeutschland. Vom internationalen Durchbruch. Von den Dreh- und Theaterarbeiten mit Marlon Brando, Judy Garland oder Gustaf Gründgens. Von seinen Begegnungen mit Marlene Dietrich, Orson Welles oder Spencer Tracy. Von seiner Freundschaft mit Friedrich Dürrenmatt, seinem Engagement für Michael Jackson und viele andere Episoden. Das Leben eines großen Künstlers, der als erster deutschsprachiger Schauspieler nach dem Zweiten Weltkrieg einen Oscar gewann und doch von sich sagt: „Ich bin kein Erfolgsmensch. Ich bin Student. Das bleibt auch so.


Maximilian Schell
Ich fliege über dunkle Täler
Erinnerungen
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg
ISBN 978-3-455-50178-0
1. Auflage 2012, 320 Seiten, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag, Format 24 x 16 cm.
Preis: € 24,99 (D) / € 25,60 (A) / sFr 41,50



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