(sl). Heute
feiert Hellmuth Karasek seinen 80. Geburtstag, zu dem wir herzlichst
gratulieren. Der Autor und Literaturkritiker leitete über 20 Jahre lang das
Kulturressort des „Spiegel“, war Mitherausgeber des „Berliner Tagesspiegel“ und
schreibt bis heute für die „Welt“ und „Welt am Sonntag“. Außerdem ist er in
zahlreichen TV-Formaten präsent.
Sein
aktuelles Buch trägt den Titel „Frauen sind auch nur Männer“. Es heißt, das
Leben schreibe die besten Geschichten – nur kann das Leben halt nicht
schreiben. Es braucht einen wie Hellmuth Karasek, der mit scharfem Blick und
sprachlicher Eleganz die großen und die kleinen Ereignisse liebevoll und
scharfzüngig festhält. Er erzählt von starken Frauen, die auch nur Männer sind,
wie es schon in alten Mythen steht, von „Bunga Bunga“ in mediterranen
Lotterbetten, von Kuckucksuhren und Pleitegeiern, von Deutschen, die immer
Vorfahrt und immer recht haben, von liberalen Doktorspielen und vom Einmarsch der
Plagiatoren, von der falsch verstandenen Toleranz der Weichspüler in deutschen
Feuilletons, von den Plackereien des Alterns und den Tücken der Reisen mit der
Bahn. Dabei fühlt sich Hellmuth Karasek oft wie ein einarmiger Bandit, trifft
aber stets den Nagel auf den Kopf. Seine pointierten Glossen zeugen von
gnadenloser Beobachtungsgabe, Selbstironie und der Erkenntnis, dass wir gern
über das lachen, wovor wir Angst haben.
Hellmuth Karasek
Frauen sind auch nur Männer
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg
ISBN 978-3-455-50287-9
1. Auflage
2013, 176 Seiten, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag.
Preis: € 17,99
(D) / € 18,50 (A) / sFr 28,90
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